G2 Grid: Best Enterprise Content Management Software

12. Juni 2020 17:37 Uhr  |  Dr. Ulrich Kampffmeyer  |  Permalink


Ab-und-zu lohnt auch immer wieder ein Blick auf die Plattform G2 zu werfen, wo Produkte von Anwendern bewertet werden (mehr oder weniger objektiv). G2 pflegt weiterhin seine Rubrik für Enterprise Content Management (ECM).

In diesem Marktsegment sind 231 Unternehmen/Produkte gelistet, die nach verschiedenen Kriterien selektiert werden können: https://bit.ly/2B6ipY0. Daneben gibt es eine Art eigenen G2-Quadranten, das “Grid”, das die aktuelle Situation wie auch Trends deutlich machen soll. Die Grafiken sind für Außenstehende etwas schwierig zu interpretieren, da dort Icons für die Anbieter benutzt werden.

Das Live-Grid zeigt dabei im Juni 2020 ein anderes Bild als die “Trending Momentum”-Grafik. Und es lässt sich nur schwer mit vorangegangenen Bewertungen vergleichen (z.B. 2017).

Im führenden oberen rechten Bereich der “performanten Leader” finden sich die üblichen Verdächtigen des US-amerikanischen Marktes: neben Laserfiche, M-Files, IBM, Xerox, OnBase (Hyland), Docstar, iManage, AOdocs, Nuxeo & Co. findet sich hier auch weit rechts Docuware. Alfresco und Opentext sind in dieser Ansicht weit im “Contender”-Bereich abgeschlagen.

Anders sieht dies aus, wenn man sich die “Trending Momentum”-Ansicht des G2 Grid ansieht. Im farbig unterlegten rechts-oben Segment steht hier mit einem Mal AOdocs weit oben. Auch Docuware und eFileCabinet sind hier gut positiobniert. Klassische Anbieter wie Nuxeo, Laserfiche, Docushare (Xerox), iManage und einige Newcomer sammeln sich am Rand des Kreissegments. Auch in dieser Grafik sind Alfresco und OpenText “unter ferner liefen” weit links ausgesondert.

In der Ansicht “live” für “Enterprise”-Lösungen sieht die Welt noch eher so aus, wie man es aus alten ECM-Tagen gewohnt war: IBM FileNet immer noch oben, ebenso wie Xerox Docushare. M-Files und Onbase nachgerückt. Auch hier ist Docuware gut positioniert. Aber hier in seiner klassischen Domain fällt OpenText selbst hinter Anbieter wie Oracle zurück. Muss man sich also doch Gedanken machen?

Ein letzter Blick auf das Thema Cloud-Angebote. Bei den “Leaders” gibt es einige Cluster, wo sich bekannte Anbieter ballen. Auch hier sind Alfresco und OpenText wieder nur am linken Rand im “Contender”-Segment. Dazwischen tummeln sich unterschiedlichste arrivierte Anbieter wie ASG oder Perceptive sowie eine Reihe von kleineren und jüngeren Anbietern, die in Europa noch nahezu unbekannt sind.

Wie man nun diese Sichten bewertet, bleibt jedem selbst überlassen. Gerade die Übersicht zu den 20 besten ECM-Anbieter bietet doch etwas Anlass zum Stirnrunzeln. Immerhin kann man hier für den europäischen Markt selektieren und erhält eine Liste mit 6 Anbietern … wahrlich kein gutes Abbild des europäischen Marktes.

Da macht dann auch das Vergleichen keinen Spass mehr, weil die wesentlichen Anbieter in Europa in dieser Übersicht nicht auftauchen.

G2 bietet auch weitere zum Marktsegment Informationen Management gehörende Übersichten an:

Die Suche nach “Content Services” führt allerdings nicht zu Anbietern dieses “umbenannten ECM-Markt-Segmentes”. IIM Intelligent Information Management bringt es dagegen auf 19 Anbieter. Aber alles kein Vergleich zu den über 200 Firmen, die Lösungen unter dem traditionellen Banner ECM Enterprise Content Management anbieten.

Für den europäischen und besonders deutschen Markt helfen die G2 Grids nicht weiter.

Dr. Ulrich Kampffmeyer

Curriculum auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Kampffmeyer

Ein Kommentar zu “G2 Grid: Best Enterprise Content Management Software

  • Was so fehlt: Dataglobal
    22. Juni 2020 um 15:03
    Permalink

    Dass in den Übersichten einige Lösungen fehlen ist wohl wahr: Für Dataglobal kann ich das nur bestätigen. Im deutschsprachigen Raum setzen Banken und Bauunternehmen die Plattform ein.

    Da Dataglobal als eine der ganz wenigen Lösungen ohne die klassische Ablage von Informationsobjekten (Dateien, Datensätze, E-Mails …) in physikalischen Ordnern arbeitet, wird dieser grundlegende Ansatz nicht gesehen. Die reine Attributierung (oder Attribuierung für Dr. U) von Informationsobjekten und die auch daran gekoppelte Rechtvergabe über Rollen in Prozessen und Workflows ist in der realen Welt eine Innovation.

    Kurzum: Die Übersichten stellen eine unvollständige Information dar.

    Antwort

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