Wie kommt man von ECM zu EIM und zu Information Management?

1. August 2016 10:03 Uhr  |  Dr. Ulrich Kampffmeyer  |  Permalink


Braucht es ein neues Akronym, eine neue Definition für eine Branche, die keine eigene Branche mehr sein will? Diese Fragen haben wir in unserer Gruppe bereits mehrfach aufgeworfen (z.B. http://bit.ly/1I15py5) – ohne jedoch eine Lösung aus dem Dilemma zu finden.

Die Visibilität der "DMS-Branche" schwindet (http://bit.ly/Weckruf). ECM als Kunstwort konnte sich kaum etablieren (http://bit.ly/1SePvD5). Auch EIM als Akronym leidet unter mangelnder Prägnanz (http://bit.ly/13IUt2j). Enterprise Information Management wird sehr unterschiedlich interpretiert (http://bit.ly/Definition_EIM) und ist noch weniger bekannt als Enterprise Content Management. Wir sind der Meinung, es macht Sinn, nur noch von Information Management (http://bit.ly/infoManagement) zu sprechen und werden dies auch in unserer Keynote auf der IT & Business so platzieren (bit.ly/PC-ITBusiness16).

PROJECT CONSULT hatte sich bereits im Jahr 2000 in Richtung ECM Enterprise Content Management (auf Slideshare bit.ly/1oVjowB) orientiert und in 2006 die noch heute gültige Definition für ECM in einem mehrsprachigen eBook (auf Slideshare http://bit.ly/ECMbyDrUKff) veröffentlicht. Seit 2008 zeigen wir die notwendige Weiterentwicklung von ECM zu EIM Enterprise Information Management auf (auf Slideshare http://bit.ly/1gFTidz). Im Jahr 2013 haben wir eine Definition von Enterprise Information Management (auf Slideshare http://bit.ly/Qr0j6K) geliefert. Diese Präsentationen und Publikationen zeigen einen klaren Entwicklungsweg von DMS über ECM und EIM zum Information Management (http://bit.ly/infoManagement), dennoch tun sich Anwender und Anbieter schwer, das Thema zu positionieren. Besonders in Deutschland hat sich die Akronymologie (http://bit.ly/13IUt2j) nicht richtig etablieren können.   

Auch in den USA ist man unsicher, welchen Weg man jenseits von ECM (http://bit.ly/1UH9kFP) beschreiten soll. Ist Information Governance (http://bit.ly/17GdIJD) der große Heilsbringer? Will man sich wirklich in die "Compliance-Ecke" drängen lassen?
In Deutschland versuchen Verbände sowohl ECM als auch EIM zu platzieren, obwohl der Volksmund immer noch gern von Dokumentenmanagement spricht.
So wird denn nun das Thema unter der Welle neuer Leitgedanken begraben werden – Analytics, Künstliche Intelligenz, Autonome Systeme, Industrie 4.0, IoT, Digital Transformation, Digitalisierung – um nur einige zu nennen (Dokumentation Update Information Management 2016 http://bit.ly/Theum). Dabei wird Information Management zur Handhabung und Erschließung des wachsenden Informationsberges immer wichtiger. Wir sind zu 100% von der Richtigkeit und Verfügbarkeit von Information abhängig.

Aber was bekommen wir an Angeboten?

Traditionelle ECM-Anbieter sehen ihre Zukunft unter anderen Überschriften. ECM-Grundfunktionalität wird zunehmend in alle Standardanwendungen eingebaut und führt als mitgelieferte Komponente zu neuen Inseln. Cloud und Mobile haben bisherige ECM-Geschäftsmodelle in Frage gestellt. Neue Anbieter ohne den Ballast von vorhandenen Legacy-Lösungen machen den ECM-Anbietern das Leben schwer. Immer mehr kleine und mittelständische Anbieter werden weggekauft. Messen sind immer weniger gemeinsame Auftrittsplattform.

Also – quo vadis liebe ECMler?

Es gilt eine neue Vision zu schaffen. Dafür ist es aber auch notwendig, sich mit den alten Definitionen und Konzepten auseinanderzusetzen, denn sonst kann man das "Neue" nicht fassen und griffig beschreiben. Und an griffigen, für alle verständliche Beschreibungen war in unserer Branche bisher schlecht bestellt.

Wenn man Information  Management als generelles Konzept und Strategie begreift, kann man sich von den bisherigen Produkt-getriebenen Modellen mit den schönen Akronymen verabschieden. 

Wann ist es soweit? 

Dr. Ulrich Kampffmeyer

Curriculum auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Kampffmeyer

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