Portal

Portale sind eigentlich Plattformen um Anwendungen im Internet bereitzustellen. Durch ihre eigenen Benutzeroberflächen, die unterschiedliche Anwendungen zusammenführen und dem Anwender bereitstellen, haben sie aber selbst den Charakter von Applikationen gewonnen.

So werden auch im Umfeld von Enterprise Content Management und Information Management Portale als spezifische Lösungen für die Bereitstellung und Nutzung aus einem Repository oder elektronischem Archiv angesehen. Von einer singulären Cloud-SaaS-Lösung unterscheidet sich das Portal durch seine PaaS- oder IaaS-Funktionalität mit der Integration diverser Anwendungen und Informationsquellen.

Definition in der Wikipedia

Der Begriff „Portal“ kommt ursprünglich aus dem Lateinischem und ist per Definitionem ein durch die architektonische Gliederung und mit plastischem Schmuck hervorgehobener Eingang von Tempeln, Kirchen und Palästen. Portale existieren außerhalb und innerhalb der Informationstechnologie und stellen den Zugang zu hinter dem Portal vorhandenen Personen, Sachen oder Informationen dar.
Heutzutage versteht man in der Informations- und Kommunikationsbranche unter einem Portal in seiner einfachsten Form eine Einwahlmöglichkeit in das Internet. Der Interpretationsspielraum ist hierbei recht groß, eine eindeutige Definition gibt es nicht. Das (Internet-)Portal hat dabei seine Ursprünge in den ersten Suchmaschinen, die das Dickicht des immer dichter werdenden Informationsdschungels zu lichten versuchten. Ein Portal ist aber mitnichten eine einfache Suchmaschine sondern die Basis für eine umfassende Kommunikations- und Interaktionsplattform mit einer einheitlichen webbasierten Oberfläche und einem umfangreichem Navigationsangebot. Sinn eines Portals ist es, dem Nutzer einen schnellen Zugriff auf für ihn relevante Informationen zu bieten. Es greift dabei über einen Browser auf die verschiedenen in- und externen Datenquellen zu, z.B. Office Anwendungen, etc. Zu den Funktionen eines Portals können neben dem sicheren Zugriff auf das Intranet eines Unternehmens auch Diskussionsforen, Email- und Bestellfunktionen, etc. gehören. Ein Portal bietet dem Anwender beispielsweise auch die Möglichkeit, eigene Daten dezentral zu verwalten.

PROJECT CONSULT Definition des Begriffes „Portal“

Ein Portal ist eine personalisierbare Benutzeroberfläche, die unterschiedliche Anwendungen über Schnittstellen zusammenführt und mit einer einheitlichen Navigation den übergreifenden Zugriff auf verschiedene Informationsquellen erlaubt.
Dementsprechend ist ein Portal selbst keine Fachanwendung, keine Website, hat keine eigene Benutzerverwaltung und keine eigene inhaltliche Datenhaltung.

Welche Arten von Portalen gibt es?

Man kann hierbei zwischen horizontal-, bzw. vertikal ausgerichteten Portalen unterscheiden. Unter horizontal ausgerichteten Portalen versteht man Internetseiten, die ihr Informationsangebot möglichst weit gefächert anbieten, um so eine breite Nutzerschicht zu erreichen. Horizontale Portals sind vor allem auf eine hohe Frequentierung durch die Nutzer am heimischen PC ausgerichtet, da sie sich fast ausschließlich über Werbeeinnahmen finanzieren. Beispiele hierfür sind die Internetportale von Yahoo oder AOL.
Vertikale Portale hingegen sind Internetseiten, die ihren Nutzern die Möglichkeit bieten, an einer Auktion teilzunehmen oder über das Web einzukaufen, wie z.B. Amazon oder eBay. Zu den vertikalen Portalen gehören auch diejenigen, die sich auf eine bestimmte Anwendergruppe spezialisiert haben und weitreichende Informationen, Links, etc. zu bestimmten Themen anbieten, die speziell auf diese Anwendergruppe zugeschnitten ist. Ebenso wie Portale, über die Mitarbeiter, Partner oder Zulieferer eines Unternehmens, Informationen, für die der jeweilige Nutzer autorisiert ist, auf einem gesichertem Wege, z.B. über einen Web-Browser, abrufen, bzw. austauschen und/oder Bestellungen aufgeben können. (Dr. Ulrich Kampffmeyer und Felix von Bredow, 2002; aktualisiert 2019)

Portale sind die ideale Plattform um unterschiedliche Dokumentenmanagement-Repositories und -Anwendungen unter einer einheitlichen Oberfläche, einfach für den Anwender nutzbar, zusammenzuführen.

Dr. Ulrich Kampffmeyer,
Keynote Content Management, 2001

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