Computer Output on Laser Disc (COLD)

In den 80er und 90er entwickelte sich das die analogen Datenerfassung aus dem Scannen von Dokumenten und dem Archivieren von Bildern.

Dies wurde schnell ergänzt um die Listenarchivierung, auch COLD Computer Output on LaserDisk genannt. Es folgten dann Ansätze für die Konvertierung und Archivierung von Office Dokumenten während sich Spezialdisziplinen für Asset Management Archivierung und Technische Dokumentation entwickelten – getrieben von speziellen Dokument- und Containerformaten.

Definition aus Wikipedia:

Computer Output to Laser Disc, (Abkürzung COLD), Computer Output on Laserdisk beschreibt ein Verfahren zur Übernahme von Ausgabedatenströmen wie Druckdaten (englisch Computer Output), die in DV-Systemen erzeugt werden, in ein Archivsystem.

Der Begriff geht auf die Mitte der 1980er Jahre zurück. Zu dieser Zeit wurden Ausgaben aus Rechnersystemen häufig in Gestalt von „COM“ Computer Output on Microfilm archiviert. Mit dem Aufkommen digital-optischer Speichermedien wurde gezielt das „COLD“-Verfahren gegen den Mikrofilm positioniert. Der Begriff „COLD“ sollte die Assoziation wecken, ein vergleichbares, aber moderneres Verfahren als „COM“ zu nutzen. Der Begriffsbestandteil „LaserDisk“ geht zurück auf die vom Anwender selbst beschreibbare Version eines Produktes der Firma Philips (LD Laserdisc), das jedoch bereits Mitte der 1990er Jahre nicht mehr am Markt war. Der auf dieses Produkt zurückgehende Begriff wird jedoch in der Dokumentenmanagement-Branche weiter benutzt. Er steht inzwischen für unterschiedliche Verfahren der automatischen Verarbeitung von Datenströmen, Listen, Postausgang usw. Hierfür wird im angloamerikanischen Sprachgebrauch zunehmend der Begriff Enterprise Report Management, bzw. das Akronym ERM verwendet.

COLD-Systeme

COLD-Systeme (Computer Output to Laser Disc) dienen zur Archivierung von Dateien (Datensätze oder Druckoutput) aus operativen Anwendungen mit individuellen Zugriffsmöglichkeiten auf einzelne Datensätze oder Dokumente. Sie gehören in die Kategorie der Archivsysteme. COLD-Systeme dienen der Speicherung seitenorientierter Computer-Ausgabedateien in einem elektronischen Format auf digitalen optischen Speichern und sorgen für eine komfortablere Suche, Anzeige und Ausgabe als die Archivierung auf Papier oder Mikroformmedien. Je nach Anwendung sind WORM, CD-ROM und Rewritables als COLD-Medium denkbar. Auf COLD-Reports kann sowohl über PCs, über LANs und WANs als auch von Mainframe-Terminals aus zugegriffen werden. Die Dateien können ebenso elektronisch verteilt und ausgetauscht werden.

Ursprünglich wurde das COLD-Verfahren als Alternative für das COM-Verfahren (Computer Output to Microform) zur Archivierung strukturierter Daten konzipiert. Hier lassen sich zwei Strategien unterscheiden

  • Satzweise Speicherung aus Datenbank- oder operativen Anwendungen mit Indizierung jedes Satzes. Bei dieser Strategie kann jedoch die Anzahl der Indizes sehr groß werden, und der Index kann fast die Größe der Objekte erreichen.
  • Listenweise Speicherung aus operativen Anwendungen mit Indizierung der Liste (Sekundärindex). Diese Strategie zieht zwar für eine Suche auf Satzebene eine aufwendigere Header- und Retrievalstrategie mit sich, bietet aber aufgrund der listenweisen Indizierung den Vorteil einer geringeren Anzahl an Primärindizes.

Daneben besteht die Möglichkeit, beide Strategien zu kombinieren und innerhalb einer Liste satzweise zu indizieren, so daß ein Zugriff auf Satzebene möglich ist und Reports je nach Bedarf ad hoc zusammengestellt werden können.
COLD-Systeme dienen der Speicherung seitenorientierter Computer-Ausgabedateien auf digitalen optischen Speichern und erlauben eine komfortable Suche, Anzeige und Ausgabe der Daten.
Das ursprüngliche COLD-Verfahren kann durch die Verknüpfung der Daten mit eingescannten Blankoformularen oder Hintergrundlayouts erweitert werden. Auf diese Weise kann zum Beispiel eine originale Rechnung jederzeit reproduziert werden.
Speicherplatzsparende einmalige Archivierung von Hintergrundlayouts zur Verknüpfung mit den eigentlichen Daten.
Probleme mit verschiedenen Layouts, die für bestimmte Dokumente zu einem bestimmten Zeitpunkt Gültigkeit haben, können entstehen, wenn kein Versionsmanagement für die Hintergrundbilder vorliegt. Die Vorteile der Ausblendung des Hintergrundes liegen in der großen Speicherplatzersparnis. Diese Reduzierung des Speicherplatzes kann jedoch nur dann genutzt werden, wenn die Vordrucke für diesen Zweck entsprechend gestaltet werden.
Die gemischte Archivierung strukturierter und unstrukturierter Daten und Dateien kann sowohl im Druckformat als auch im Imageformat erfolgen. Die Archivierung im Druckformat bietet den Vorteil, daß die Reproduktion der “Originale” weitgehend sicher-gestellt ist und bestimmte Druckformate wie Acrobat auch eine inhaltliche Suche gestatten.
Bei der Archivierung im Druckformat ist die Reproduktion weitgehend sichergestellt, und bestimmte Druckformate erlauben eine inhaltliche Suche.
Für die Archivierung im Imageformat existieren weltweit gültige Standards, und Dokumente können als Images revisionssicher archiviert werden, da sie 1:1 wieder darstellbar und druckbar sind. Auf die Dokumente kann allerdings nur über den Primärindex zugegriffen werden, eine inhaltliche Suche ist nicht möglich. Zudem können die Dokumente nicht weiterverarbeitet werden.
Bei der Archivierung im Imageformat ist nur ein Zugriff über den Primärindex möglich, die Images können zudem nicht weiterverarbeitet werden. Die Images können in diesem Fall aber revisionssicher in einem weltweiten Standard archiviert und auch 1:1 reproduziert werden. (Dr. Ulrich Kampffmeyer, 2012)

Bei Enterprise Content Management ging es noch nie nur um unstrukturierte Informationen.
Die Archivierung von Listen, Reports und anderen strukturierten Daten im COLD-Verfahren gehörte schon immer dazu.

Dr. Ulrich Kampffmeyer,
Seminar Elektronische Archivierung, 2003

Ressourcen