1, 2, 3 und so weiter

19. Juni 2007 22:00 Uhr  |  PC_admin  |  Permalink


Spätestens wenn man zu einer Konferenz eingeladen wird, wo man über „ECM 2.0 “ referieren soll, beginnt man sich über dieses ominöse „2.0“ Gedanken zu machen – spätestens. In einer Reihe von Vorträgen und Posts in Foren und Blogs hatte ich mir meine Meinung schon vorab gebildet.

Ich persönlich bin der Anschauung, „2.0“ ist nichts als ein Marketing-Hype, noch nicht einmal eine „Beta-Version“. Längst wird die Metapher „2.0“ auch außerhalb von „Web 2.0“ aufgegriffen – Enterprise 2.0, Handy 2.0 und eben ECM 2.0. Ich bin wahrlich kein Freund von „2.0“. Niemand hat je „ECM 1.0“ oder „Enterprise 1.0“ definiert. Fast mutet es an wie bei schlechten Serienfilmen „Bloodpiggy“ –sauschlecht, „Bloodpiggy 2“ noch viel schlechter, „Bloodpiggy 3“ einfach sausauschlecht (ja – es gibt sogar schon Filme, die zieren sich mit 4.0!).

Web 2.0 – nur ein Hype?

Eine anerkannte einheitliche Definition von Web 2.0 sucht man vergeblich. Nimmt man die Perzeption des Begriffes Web 2.0 von O`Reilly als Maßstab, dann würde sich Web 2.0 weniger mit Technologien als mit Kommunikationsformen verbinden lassen: Blogs, Social Communities, Wikis, Content Syndication, Collaboration, Foren und neuen Ansätzen von E-Business. Aus technischer Sicht steht der Begriff Web 2.0 für eine Kombination aus Technologien, welche bereits Ende der 1990er Jahre entwickelt wurden, z.B. Web-Service APIs, Ajax und Abonnement-Dienste wie RSS, häufiger und öffentlichkeitswirksamer werden dem Begriff auch Schlagwörter wie Soziales Web, Blogs und Wikis zugerechnet. Eine wichtige Veränderung die sich hinter Web 2.0 verbirgt ist, dass nicht mehr die Programme auf dem Rechner zählen, sondern das Internet selbst die Anwendung wird. Die Bedeutung der lokalen Datenhaltung könnte, im Zuge der zunehmenden Mobilität, immer schneller an Bedeutung verlieren. So ist es dann nicht mehr wichtig wo man ist, sondern wie man auf das Internet zugreift (z.B. WLAN o. UMTS), weil Daten und Content immer und überall verfügbar sind. Betrachtet man aber die im Zusammenhang mit dem gerne als Marketing-Instrument benutzen Web 2.0 genannten Begriffe genauer, fällt auf, dass es sich nicht um neue Techniken oder Ideen handeln muss, sondern es oft schon länger bekannte Dinge sind, die sich jetzt langsam durchsetzen. Die Idee des Web 2.0 und die damit verbundenen neuen Ansätze zur Nutzung und Präsentation von Inhalten im Internet werden auch eine Reihe von Anpassungen in den gängigen Web Content Management und Enterprise Content Management Systemen nach sich ziehen. Web 2.0 wird so nicht nur die Internetnutzung in den nächsten Jahren stark beeinflussen, sondern auch die Schnittstellen und Arbeitsweise von Content Management Systemen. Vorteil von Web 2.0 ist, dass es auf die Wünsche der Anwender besser Rücksicht nimmt in Bezug auf die so genannte "Usability". Man könnte auch sagen, dass sich die User mit Web 2.0 das Web wieder zurückholen. Ein an den Bedürfnissen der Anwender ausgerichtetes Web wird den Desktop auf einem lokalen oder vernetztes Arbeitsplatzrechner weiter ersetzen und die Grenzen zwischen den Medien verschwimmen lassen. Mit Web 2.0 wird der Schritt zur Verlagerung von Anwendungen in das Internet, sei es öffentlich, sei es als geschlossene Firmenseite, getan. Web 2.0 ist damit auch ein Angriff auf bestehende Paradigmen wie z.B. auf die von Microsoft bereitgestellten Betriebssysteme, Serverprogramme und Anwendungssoftwarepakete. Web 2.0 ermöglicht die Verlagerung der lokalen Arbeitsumgebungen in das Internet – ein wichtiger Ansatz; wichtiger als dass, was zur Zeit als "Web 2.0 Hype" in Bezug auf Blogs, Communities oder Wikis geschrieben wird. Nahezu alle Analysten sind sich auch einig, dass Suchmaschinen der neuen Generation, Wikis, RSS, Community Software und webbasierte Office-Produkte immer mehr Einfluss auf den ECM-Markt gewinnen. Damit entstand fast automatisch die Assoziation auch von einem „ECM 2.0“ zu sprechen. Aber bleiben wir beim „Web x.x“.

Web 3.0 – nur ein noch größerer Hype?

Während die Diskussion um Web 2.0 ihren Höhepunkt offenbar langsam überschritten hat, beginnt bereits die Diskussion um Web 3.0. Berners-Lee lässt sich halt von O’Reilly nicht einfach die „Butter-vom-Brot-nehmen“. Auch hier gibt es bereits zahlreiche Definitionsversuche – teils erstgemeint, teils scherzhaft – , die über den Ansatz von Berners-Lees „Semantic Web“ hinausgehen. Zumindest ist die deutschsprachige Wikipedia der Meinung, bei Web 3.0 handele es sich um das „Semantic Web“ von Berners-Lee. Der Bookmarking-Dienst Mister Wong führt eine Vielzahl von Einträgen auf – dort zu lesen "Semantic Web", "Web 3D", "neue Form der Kommunikation", "SaaS + Collaboration + CRM", "eine Bedeutungsebene über das Web 2.0 legen", usw. Aber betrachten wir die Entwicklung von Web 2.0, Web 3.0 und Web-x.x-und-so-weiter einmal der Reihe nach, denn es gibt auch schon Leben jenseits von 3.0 und es ist schon fast jede „Web x.x“-Ordnungszahlwebseite gebucht.

Vom UseNet zum Web 42.0

Am Anfang war das Web ordnungsziffernlos, einfach nur WWW, World Wide Web . Für die meisten ist es auch immer noch ordnungsziffernlos, einfach nur das heutige Web, unser Internet, unser WWW. Die wenigsten Webseiten haben ein „WWW2 “ und wenn, dann müssen es nicht unbedingt so genannte „Web 2.x“-Seiten sein. Aber offenbar wurde diese Situation als zu „leer“ empfunden, zumindest zu leer, um damit Konferenzsäle zu füllen. Und so wurde das Web 2.0 aus der Taufe gehoben. Erst danach machte man sich Gedanken darüber, was denn vor dem Web 2.0 gewesen sein könnte. So beginnen wir unsere kleine vorausschauende Geschichte des „Web x.x“ mit dem „Web 0.0“. Ungeklärt lassen wir bei unseren Betrachtungen zunächst die Frage, welche Version das Web gerade jetzt hat.

Vorgeschichte und historische Epoche

Web 0.0 bis Web 1.9999999

Web 0.0
Das Web 0.0 war sicher das ARPANET (ab 1969), da es hier noch kein Web gab. Aber wir haben hier wenigsten einen Schuldigen: Burners-Lee . "WWW 00" wurde auch böswillig als "3-Örtchen-Klo für Damen" interpretiert. Falsch ist die Auffassung, dass derjenige, der gar nicht im Web sei oder das Web nicht kenne, sich im Web 0.0 bewege. Hier sollte besser mit Minuswerten gearbeitet werden.
Web 0.9999
Das Web gestern Abend um 23.59 Uhr UTC
Aktuell
Web 1.0 bis Web 1.00001
Web 1.x
Das Web 1.0 und die Folgevarianten sind das aktuelle Web, das wir gerade erleben. Manchen sagen, es ist sehr flüchtig, da die Vergangenheit vorbei ist, die Zukunft noch nicht da ist und die Gegenwart nur einen 10.000stel Bruchteil einer Sekunde des Überganges von der Zukunft in die Vergangenheit darstellt. Web 1.0 wurde nie richtig definiert, es IST einfach und wir können eigentlich davon ausgehen, dass wir immer im Web 1.0 Zustand sein werden, denn Web 1.0 wird immer für das gerade aktuelle Web stehen.
Web 1.9
Das Web kurz vor Web 2.0, also das Web mit allen Eigenschaften und Funktionen, die morgen Web 2.0 zugeschrieben werden. Immerhin ist das Web 1.9 schon ausgereifter als das "Web-viertel-vor-Zwei", dass die Zwei zwar im Namen führt, aber noch viel weiter weg ist.
Reale Zukunft
Web 2.0 bis Web 8.0 sowie Web 42
Web 2.0
Web 2.0 ist der Marketing-Hype von O'Reilly, das "Mit-mach-Web", das "Social Community" Web, das "interaktive Web" . Es ist noch nicht da und manche bezweifeln, das es je kommen wird. Für O’Reilly ist WebZweiNull:
„Web 2.0 is the network as platform, spanning all connected devices; Web 2.0 applications are those that make the most of the intrinsic advantages of that platform: delivering software as a continually-updated service that gets better the more people use it, consuming and remixing data from multiple sources, including individual users, while providing their own data and services in a form that allows remixing by others, creating network effects through an “architecture of participation,” and going beyond the page metaphor of Web 1.0 to deliver rich user experiences.”
Die Unterschiede zwischen Web 1.0 und Web 2.0, beziehungsweise den Wandel von Web 1.0 in Richtung Web 2.0 fasst Tim O’Reilly in einer Tabelle zusammen:
Web 1.0 –> Web 2.0
DoubleClick –> Google AdSense
Ofoto –> Flickr
Akamai –> BitTorrent
mp3.com –> Napster
Britannica Online –> Wikipedia
personal websites –> blogging
evite –> upcoming.org and EVDB
domain name speculation –> search engine optimization
page views –> cost per click
screen scraping –> web services
publishing –> participation
CMS –> wikis
directories (taxonomy) –> tagging ("folksonomy")
stickiness –> syndication
Durch die O'Reilly-Konferenzen haben wir zumindest einen zeitlichen Anhaltspunkt, wann es mit Web 2.0 losging – ca. 2004.
Die Aspekte von Web 2.0 kann man auch sehr gut mit einer Web-2.0-typischen Darstellungs- und Navigationsform visualisieren – einer Tag-Cloud. Eine kleine Geschichte des Web 2.0mit dem Aufkommen typischer Komponenten ist in dieser Grafik dargestellt. Web 2.0 lässt sich schwer durch technische oder funktionale Eigenschaften definieren – es ist eine Veränderung auf sozialer Ebene. Wenn wir der Meinung von O’Reilly folgen, dann geht es im Web 2.0 im Wesentlichen darum, dass User-Generated Content die Herrschaft im Internet übernommen hat, dass nicht irgendwelche kommerziell erstellten Inhalte präsentiert werden, sondern dass alle Internetnutzer artig mit-bloggen, mit-posten, mit-tuben, mit-flickern, mit-arbeiten und letztlich ihre Informationen, ihre Inhalte preisgeben. Und dass wir zunehmend mit Information Handel treiben und dass uns natürlich Web 2.0 schöne neue Oberflächen beschert. Ganz entscheidend an dieser Stelle ist aber, dass der gesellschaftliche Wandel nunmehr weit aus mehr Menschen als bisher erreicht, auch Menschengruppen, die bis jetzt keine Stimme hatten. Das Web 2.0 gibt jedem mit Internet-Zugang eine Stimme, schneller – aber auch unkontrollierter – als je zuvor. Wir wissen, in China, Ägypten und anderen Ländern geht man als unliebsamer Blogger schnell ins Gefängnis. Bloggen, Foren, Mash-Ups, Wikis, RSS-Feeds – dies sind Gefahren für bestehende restriktive Gesellschaftssysteme. Über das Bloggen erhält man Zugang zu anderen Menschen. So entstehen neue Meinungs- und Informationskanäle. Es gibt neue Wege, wie sich Information verbreitet, unzensiert aber auch mit nicht gesicherter Qualität und Authentizität. Die aktuelle Nutzung des Mediums Blog beweisen hier auch die Herren, die vor ihren Notebooks sitzen und den Kongress mit-bloggen. Halten wir es noch einmal fest – Web 2.0 ist nicht nur User Generated Content, neue Technologie oder neue Funktionalität – Web 2.0 ist ein anderer Umgang mit Information und eine gesellschaftliche Veränderung.
Web 3.0
Ist das Web 3.0 nur das "Semantic Web" von Berners-Lee, die Rückkehr zu alten Ideen, die im Web 1.99 untergespült wurden, reicht dies? Nein – ich bin anderer Meinung . Eher gilt, „Das Web 3.0 bringt die Emanzipation des Anwenders von den das Web 2.1 beherrschenden Informations- und Kommunikationskonzernen“ oder „Web 3.0 ist das intelligente, emanzipierte Wissensnetz“ oder „Web 3.0 ist ein intelligentes Web, wo es keine beherrschenden Konzerne wie Google, Microsoft, eBay oder andere mehr gibt. Der einzelne Anwender übernimmt die Herschafft, Ordnung und Informationserschließung leistet das Web 3.0 selbst“. Man könnte aber auch eine abgehobenere Definition finden wie "Web 3.0 ist die Nutzung des Webs durch Avatare in Second Life".
Web 3.1419 π
Unter Mathematikern ist umstritten, ob es nach Web 3.1419 bzw. Web π überhaupt weitergehen kann, da man sich in der Unendlichkeit der Periode verlieren würde: „Mit Web π (Pi, also Web 3.14159…) wird es das perfekte, unendliche Web geben – Web 3.0 wird unvollkommen bleiben“. Web 3.1419 π bringt auf jeden Fall das unendliche Netz. Alle Webseiten, die proklamieren "Das Ende des Internets", "Ende des Web – bitte den Rechner ausschalten" usw., sind mit einem Mal weg .
Web 4.0
Zu Web 4.0 gibt es bereits erste Tagungen und auch erste Definitionsversuche : "Web 4.0 = Das Internet ohne Idioten ", "Web 4.0 = Alle Chinesen sind im Web und verbrauchen allen Strom der Welt ", usw. . Ich definiere Web 4.0 mal wie folgt: "Das Web 4.0 organisiert sich selbst, entwickelt Intelligenz und braucht den Menschen für die Erschaffung von Wissen nicht mehr – der Mensch wird zum auf der Coach dahinvegitierenden Konsumenten". Im Internet gibt es bereits eine Zeittafel, die das Erscheinen von Web 4.0 ziemlich genau auf den Herbst des Jahres 2053 datiert. Webzweipunktnull und Webdreipunktnull verbleiben so nur knapp 45 Jahre … also bitte etwas beeilen.
Web 5.0
Die Definition von Web 5.0 ist umstritten – im Internet findet sich z.B. das „Upgrade-Web“ (wobei wir uns nicht sicher sind, ob wir das Upgrade schon verpasst haben. Vielleicht befinden wir uns gerade im Zeitalter des Web 0.95? Da niemand Web 1.0 definiert hat, haben wir natürlich auch alle Freiheitsgrade der Ordnungsziffern mit beliebiger Anzahl von Nachkommastellen auch nach unten). Im Rahmen der zunehmenden Virtualisierung wird alles virtueller, so auch das Web 5.0 . Es kann sein, dass es sich auf ewig unserer Wahrnehmung entzieht. Immerhin gibt es noch keine funktionalen Beschreibungen, was denn Web 5.0, bzw. das Upgrade ausmacht – aber das kennen wir ja auch von den Software-Updates und Software-Upgrades im wahren Leben.
Web 6.0
Web 6.0 ist dagegen wieder viel konkreter. Schreiben wir es doch einmal in Worten aus: Web-Sex-Null. Die Ära des Cyber-Sex. Nie gekannte Pseudo-Realität, auf „Fourth Existence“ Austausch virtueller Körperflüssigkeiten, alle Foren, Blogs und Verzeichnisse listen nur noch sexuelle Vorlieben auf und die "Data Bill of Rights" führt aus, dass jeder das Recht auf weibliche, männliche, moosige und asexuelle Avatare hat. Echter Sex wird verbannt, das Problem des Bevölkerungswachstums ist endlich gelöst, die Reste der Menschheit dämmern im Cybersex dahin. Das ist Web 6.0 wie es sich heute schon im Schmuddel-Web 1.17 abzeichnet (vielleicht können wir uns so auch Web 2.0 bis Web 5.0 ersparen …).
Web 7.0
Hier streiten sich die Wissenschaftler, ob das Abenteuer-Web nicht Web 007 anstelle Web 7.0 heißen müsse. Es geht um das komplette Eintauchen in das Web, in eine virtuelle Welt. Verdrahtet treffen wir uns in "Otherland " wieder. Hier im virtuellen Abenteuer kann man auch sterben – nur zieht dies auch den Tod im "realen Rest-Leben" nach sich, weil sich die Welten der Realitität und des Web 7.0 nicht mehr trennen lassen. Immerhin wird durch den "virtuell-realen Tod im Web 7.0" auch ein Problem des Web 0.95 gelöst – wo wir in Gestalt von Restdatensätzen, Blogeinträgen und Nutzungsspuren nach virtuellem und physischem Tod immer noch weiterleben. Es ist beruhigend, dass es in Web 7.0 echtes Sterben ohne Datenrückstände gibt.
Web 8.0
Web 8 (die „.0“ wird von Puristen gern weggelassen) ist die hochgestellte ewige Schleife, das Möbiusband. Nicht umsonst wird in unserer flachen Existenz die Acht mythisch umwoben und darf eigentlich nur von Zauberern ausgesprochen werden – das Geheimnis der 8, die ewige Wiederkehr in der Schleife des Web, ohne Anfang und ohne Ende, zieht unsere letzten Gehirnsynapsen über den LifeConnector in den Bann. Vollautomatische Fütterungs- und Entsorgungsmaschinen erlauben uns ein ausschließliches Leben in einer harmonischen virtuellen Welt. Wir merken nicht, dass wir im Möbiusband des Web 8.0 gefangen sind. Nun gut, einige minderbemittelte Schichten ernähren sich von Soylent Green, aber wir doch nicht. Ein Ausbrechen aus dem Web 8.0, dem Möbiusband-Web, ist nicht möglich – zumindest benutzen viele dies als Begründung, warum es nach Web 8.0 keine weiteren Web-Versionen mehr geben kann.
Web 9.0 bis Web 41.99
Web 9.0 bis Web 41.99
– entfällt, Begründung siehe Web 8.0.
Web 42, bzw. Web 42.0
Web 42 ist das ultimative Heilsversprechen, dasjenige Web, dass die Frage nach dem Sein, nach dem Sinn des Lebens, einfach nach Allem, klar, schlüssig und ultimativ abschließend beantwortet. Viele versuchen bereits heute die Fallen von Web 6.0, Web 7.0 und Web 8.0 zu umgehen und sich ganz dem Web 42 zu verschreiben. So z.B. die Pastafaris, die in den Spaghetti des Web 42 die Offenbarung des Flying Spaghetti Monsters sehen (allerdings ist dies zur Zeit nur eine kleine Splittersekte, Pasta42, von Web-Technik-phoben Anhängern des FSM). Die wahren Verfechter des Web 42 stützen sich eher auf die ausführlichen, technisch detaillierten Beschreibungen von Douglas Adams , die zumindest den funktionalen Umfang von Web 42 erkennen lassen. Deep Thoughts Antwort „42“ lässt Äonen und Myriaden von Generationen erzittern. Und so ist auch Web 42 eine grundsätzliche Offenbarung – die Welt, wir selbst, einfach Alles ist Bestandteil des Web, das Web ist Web ist Web ist Web – Web-Web-Web-Web-Web-Web-Web-Web. Die Bezeichnung Web 42.0 mit der „.0“-Versionierung ist dagegen bei Verfechtern des wahren Web 42 sehr umstritten – man habe es nicht nötig eine Null an das Ultimative anzuhängen.
Historische Fehlschläge des Web x.x
Während man sich bemühte, das Web mit Ordnungsziffern zu differenzieren, gab es – kaum bemerkt – auch eklatante Fehlschläge, z.B.:
Web 2000
Die Web-Millenium-Version, das Web 2000, gab es nur sehr kurzzeitig zur Wende vom Jahr 1999 zum Jahr 2000. Es wurde bereits am 1. Januar 2000 gegen 7:46 am Eastern Time von John Doe in New York versehentlich wieder abgeschaltet.
Die unbestimmte Zukunft
(Weitere Web-Nummern-Theorien von einigen Mystikern)
Während für die wahre Wissenschaft das Web entweder mit Web 8.0 oder mit Web 42 zu Ende geht (Web 2000 war ein Ausrutscher), gibt es zwei erwähnenswerte Theorien von visionären Mystikern zur Fortentwicklung des Web:
Web 49.99999999999999
Web 49.99999999999999 ist die Synthese von Web 8.0 und Web 42. Da diese Zusammenführung nie vollständig erfolgen kann – dazu sind die Protagonisten von Web 8.0 und Web 42 zu sehr zerstritten – wird nie die Ordnungsziffer Web 50.0 erreicht. Andere führen die Unzulänglichkeit von Web-Fast-Fünfzig auf Einsteins Relativitätstheorie zurück.
Web 67.4
Web 67.4 ist besonders heiß umstritten. Bereits in den heiligen Büchern des Web 42 gibt es Hinweise auf weitere, möglicherweise höhere Formen der Kommunikation. Einige Propheten sind daher der Meinung, der 1. Klingonenkrieg brach nur aus, weil die Restmenschen versuchten, den Klingonen das Geheimnis von Web 67.4 zu entreißen.
Irgendwie bin ich froh, dass wir immer noch im Web „leben“, allenfalls im „Web 1.0 Beta“. Und was wird aus ECM 2.0? Vielleicht „ambient ECM“? Vielleicht geht ECM aber schneller als gedacht als Infrastruktur im Informationsmanagement auf.

PROJECT CONSULT Newsletter 20070620

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